02.09.09, 00:06:11
55555
Nur mal als Beispiel, was es so alles gibt (Firmenname von mir durch "XX" ersetzt).
Zitat:
Beispiele für Unternehmenskooperationen
Vertraulichkeit ist Grundlage und Voraussetzung für XX-Kooperationen mit Unternehmen. XX verzichtet daher im Interesse ihrer Partner auf die Veröffentlichung ihrer Kunden- und Projektliste und beschreibt zwei repräsentative Beispiele:
1) Ein internationaler Pharmakonzern will ein neues Medikament auf dem deutschen Markt präsentieren.
XX entwickelt ein medizinisches Sachbuch über das Krankheitsbild, das mit dem neuen Medikament ihres Kunden behandelt werden kann. Zielgruppe sind sowohl Ärzte als auch Patienten und deren Umfeld. Eine Ärztin garantiert als Autorin Fachkompetenz und inhaltliche Objektivität. Neben der Beschreibung des Krankheitsbildes und Möglichkeiten der Früherkennung stellt sie die verschiedenen Therapieformen und Medikamente vor, unter anderem auch das neue Produkt des Kunden. Unter dem Label eines renommierten Verlages bringt XX das Buch in den deutschen Handel. Eine angeschlossene PR-Aktion zu dem Titel erreicht in den Printmedien eine Auflage von 60 Millionen Abdrucken. Die XX-Autorin ist mit dem Buch mehrfach zu Gast in Talkshows und medizinischen TV-Magazinen. Die eigentliche Zielgruppe spricht der Kunde direkt an, indem er 30.000 Exemplare des Titels an Fachärzte verteilt. Die Gesamtauflage des Buches beträgt 50.000.
Quelle:
versteckter Text:
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02.09.09, 19:29:11
Hans
Die scheffeln am "Krank sein", also "machen" sie Krankheiten,
das ist mir erst spät klar geworden.
02.09.09, 22:00:37
55555
Ich patsche dieses etwas eigenwillige Zitat mal hierhinein:
Zitat:
Das Unternehmen schloss nach eigenen Angaben zudem mit dem US-Gesundheitsministerium eine Vereinbarung für ein Programm, mit dem der Konzern seine Vermarktungspraktiken besonders überprüfen will. Der Milliardenbetrag ist die bislang höchste Vergleichssumme in einem Streit um die Werbepraktiken von Pharmakonzernen bei verschreibungspflichtigen Medikamenten. In einer Auseinandersetzung um die Vermarktungspraxis bei seinem Schizophreniemittels Zyprexa hatte sich Eli Lilly vor wenigen Monaten bereiterklärt, 1,42 Mrd. $ zu zahlen.
Quelle
03.09.09, 10:07:43
anne1
geändert von: anne1 - 03.09.09, 10:16:43
Tja, dann hängt es von der Moral der und Bestechungssumme für die Ärztin ab.
Gruß, Anne
ps:
Bei medizinischen Aufsätzen in Fachzeitschriften und Anthologien
unterschreiben die Autoren oft oder meistens einen Disclaimer,
daß sie kein Geld von der Pharmaindustrie bekommen oder so ähnlich.
a.
03.09.09, 10:49:25
55555
Wobei es auch da schon Fälle gab, bei denen dies nachträglich als Falschangabe eingestuft wurde. Und das sind nur die Fälle, in denen sowas aufflog.
03.09.09, 17:34:06
frontdoor
@55555:Die in Deinem vorletzten Beitrag genannte Firma Eli Lilly ist schon öfter ins Gerede gekommen.Hier noch ein paar Beispiele:
http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=455641369&blogId=505159619
http://www.adhs-schweiz.ch/adhs_netz_selbsdiagnose.htm
07.04.15, 11:22:54
55555
geändert von: 55555 - 07.04.15, 11:34:51
Zitat:
Der Herausgeber eines Ärztejournals tritt zurück, weil sein kritischer Kommentar nicht gedruckt werden darf. Der Zwischenfall zeigt, welchen Einfluss die Pharmaindustrie ausübt.
[...]
Die Redaktion der Fachzeitschrift bat Köhler dann, seinen Text "zu entschärfen". Schließlich könne man es sich bei Blättern wie den Kompakt-Titeln, die zu 98 Prozent durch Anzeigen finanziert würden, nicht leisten, die besten Kunden zu vergrätzen. Ein Vorschlag für Kürzungen folgte. In der redaktionell bearbeiteten Version war der Name von Novartis gestrichen und nur von "einer Studie" die Rede. Die Passagen, in denen die Studie als "wissenschaftlich abstrus" und "moralisch verwerflich" bezeichnet wurde, fielen ebenso weg wie der Hinweis auf die Avastin-Lucentis-Trickserei.
[...]
Vor zwei Jahren haben 435 Neurologen den Gründungsaufruf für "Neurology First" unterzeichnet. Ihr Ziel: Die eigene Fachgesellschaft vom Industrieeinfluss zu befreien und sich für unabhängige Fortbildungen und Veröffentlichungen einzusetzen.
Quelle
12.04.15, 02:57:26
Fundevogel
Hier in der Nähe hat eine gynäkologische Praxis eröffnet, deren website von einem Pillenhersteller gestaltet und geplegt wird. Das weckt Vertrauen;).