Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Studie: Richter urteilen nach Essenspausen deutlich anders

original Thema anzeigen

11.04.11, 23:11:51

55555

Es ist ja bekannt, daß selbst von Lehrern gelöste Mathematikarbeiten von anderen Lehrern mit Noten von 1 bis 5 bewertet werden, hier nun eine juristische Variante:
Zitat:
Nach der reinen Rechtslehre sollten sich Gerichtsentscheidungen nur an Fakten und Gesetzen orientieren. Sogenannte Rechtsrealisten und andere Gelehrte sind jedoch der Ansicht, dass Richtersprüche auch von psychologischen, politischen und sozialen Faktoren beeinflusst werden, selbst wenn sie zum Teil zunächst unerheblich erscheinen. Diese Ansicht spiegelt sich in dem Sprichwort wider: "Recht sei was der Richter zum Frühstück gegessen hat." Genau diese Annahme prüften die Forscher um Shai Danziger von der Ben Gurion University of the Negev (Beer Sheva/Israel) in ihrer Untersuchung.

Sie analysierten 1112 richterliche Entscheidungen in Israel, zum größten Teil über Bewährungsanträge von Strafgefangen. Die Forscher prüften dabei, ob Ablehnung oder Gewährung der Anträge mit der Tageszeit, beziehungsweise den zwei Essenspausen der Richter im Zusammenhang stehen. Die Richter hatten an jedem Verhandlungstag jeweils eine gut halbstündige Frühstückspause und eine knapp einstündige Mittagspause. Ihr Arbeitstag wurde dadurch in drei Abschnitte unterteil.

Tatsächlich nahm die Anzahl der positiven Urteile innerhalb jeder der drei Tagesabschnitte kontinuierlich ab, von rund 65 Prozent am Anfang auf fast Null gegen Ende. Nach jeder Pause schnellte die Anzahl positiver Richtersprüche wieder auf rund 65 Prozent.

Quelle
13.04.11, 14:55:57

wolfskind

ja NAs können diese bedürfnise nicht unterordnen. ihr hunger ist ja nachrangig zu betrachten in einem verfahren. denn das urteil ist dauerhaft, der hunger kommt wieder auch wenn er gestillt wurde. aber NAs handeln sehr triebgesteuert und haben da wenig einfluss drauf.
mich würde interessieren ob es eine möglichkeit wäre einen computer berechnen zu lassen welches urteil gefällt werden sollte, da spielen triebe keine rolle.
jedoch gibt es auch fälle wo die aktenlage eher negativ ist und da kommt es auf menschenverstand und gespür an. aber man sollte es zumindest überdenken ob es gut ist alles in die hand eines (nicht perfekten) NA zu legen.
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder