Wie gestaltet man eine Online-Krisenberatung für Autisten?
01.11.11, 14:24:49
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Ich stelle die Frage einfach mal in den Raum, es ist denkbar, daß wir es dann tatsächlich auch umsetzen.
01.11.11, 14:38:43
wolfskind
es ist wohl dann auch schwierig weil kriesen rund um die uhr auftreten können,
das kann für beratende nervenzehrend sein.
man gibt die kriese in ein feld ein und drückt senden.
der beratende erhält eine nachricht dass jemand online etwas eingegeben hat.
öffnet ein chatfenster und antwortet auf die kriese mit einem eröffnenden hallo.
der kriesen-A kann dann je nach verfassung noch etwas sagen oder abwarten.
der beratende kann fragen stellen zu der kriese.
(man sollte aber wohl sehen können ob der ander noch online ist,
um abschätzen zu können ob er nur nachdenkt oder schon weg ist)
ich finde in chats belastend dass es schnell durcheinander geht, das einer was fragt und der andere auch.
man sollte da dann am anfang fragen wie sich der kriesen A das jetzt wünschen würde.
wie man ihm helfen könnte.
01.11.11, 18:31:59
starke Dame
Das Problem, wenn der Computer offline ist und man gerade keinen Computer benutzen kann, ist man in der Notlage hilflos.
Telefonieren geht ja auch schlecht, da viele Autisten Schwierigkeiten beim Telefonieren haben.
Ich weiß keine unkomplizierte Alternative, falls gerade alles nicht funktioniert. Vielleicht eine Art Patenschaft für den Notfall, d.h., die Autisten, die nah beieinander wohnen, bauen ein Hilfssystem auf, falls das System am Computer gerade aus irgendeinen Grund nicht funktioniert.
01.11.11, 23:10:22
drvaust
Es hängt wohl sehr von der Art der Krise, dem Befinden des Autisten und dessen Kommunikationsvermögen/Gewohnheiten ab.
Einen Chat halte ich für weniger geeignet, nur für akute dringende Probleme, die schnell behandelt werden müssen. Evtl. wäre dann auch Telefon besser. Ich habe Probleme mit der schnellen Kommunikation des Chat, da ist mir ein langsamer ruhiger Austausch von Texten lieber.
Ich habe vereinzelt das Problem, daß ich bei schweren Krisen kaum noch kommunizieren kann. Dann ist vielleicht noch eine schriftliche Kommunikation, mit langen Zeiten zum Formulieren, möglich. Einmal brauchte ich ca. zwei Tage, um mit einer E-Mail mitzuteilen, daß ich die nächsten Tage nicht erreichbar bin (und mich niemand besuchen soll).
Vielleicht wäre eine Form von geschütztem Unter-Forum möglich, bei der nur spezielle Personen, der Autist in der Krise und Berater, Zugang haben. Ich kenne die derartigen Möglichkeiten nicht ausreichend. Z.B. vom Forum aus nur der registrierte Nutzer (in der Krise) und Berater von der ESH, kein anderer Nutzer. Evtl. auch ein spezieller Zugang für Forenfremde.
01.11.11, 23:38:53
wolfskind
ja drvaust, mir geht es auch so mit den chats. und ich brauche auch oft tage für eine nachricht.
auch grade dann wenn es mir zu viel wird/geworden ist.
ich frage auch eigentlich erst dann nach dingen, wenn ich sie selbst nicht erreichen/lösen kann.
an diesem punkt kann es aber sein dass kleine dinge auch unerreichbar werden,
weil mir zb das sprechen schwer fällt.
ich könnte mit denken dass A-kriesen eintreten wenn "das fass übergelaufen ist"
wo bei NA schon vorher eine art vor-kriese eintritt? und man dann mehr zeit zum handeln hat?
02.11.11, 14:26:50
PvdL
geändert von: PvdL - 02.11.11, 14:27:29
Ich kann mir das vorstellen mit einem Programm wie Skype, das man ja auch vom Händie aus benutzen kann. Allerdings müßte es möglich sein, daß der Hilfesuchende automatisch zu einem von mehrerern Beratern umgeleitet wird, der gerade nicht oder zumindest am wenigsten ausgelastet ist; also auf Neudeutsch so etwas wie
"Load Balanced Teaming". Vielleicht gibt es auch schon eine entsprechende Software-Lösung.
02.11.11, 17:07:09
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Seitdem Microschrott Skype übernommen hat bin ich eigentlich der Ansicht, daß alle neuen Planungen diese Plattform nicht mehr berücksichtigen sollten. Aber es gibt ja noch etliche andere.
02.11.11, 18:46:31
PvdL
Deshalb hatte ich ja auch geschrieben: "ein Programm
wie Skype".