18.08.12, 10:33:58
55555
Und wie ein Professor das vielleicht "machen muß" redet er vorher herleitend noch gut 53 Minuten:
Link
P.S.: Aber Herr Schachtschneider, die deutschen Gerichte haben ihre Unabhängigkeit nicht verloren, sie waren es noch nie, da es noch nie eine echte Gewaltenteilung in Deutschland gab.
18.08.12, 11:52:24
schuschu
genialer vortrag und ich meine auch für noch viele notwendig, dass er so lange und ausführlich redet.
nicht jeder hat sich schon mit diesen thematiken vorher befasst.
das schlusswort finde ich besonders gut: " ich bin für den weg ghandi`s...
denn es darf und kann nur der weg des herzens sein.
18.08.12, 20:09:09
55555
Passt vielleicht hier gut rein:
Zitat:
So hat der durchschnittliche erwachsene US-Amerikaner ein Vermögen von knapp 250 000 Dollar, der durchschnittliche Deutsche nur 200 000. Der Vergleich des typischen Amerikaners mit dem typischen Deutschen ergibt anderes. Gemeint ist der Bürger, der ebenso viele Reichere über sich hat wie Ärmere unter sich. Joe Sixpack in den USA, hat nur 53 000 Dollar Vermögen, Otto Normalverbraucher dagegen 57 000 Dollar. Frankreich liegt beim Durchschnittsvermögen auf US-Niveau, aber der mittlere Franzose hat immerhin 90 000 Dollar Vermögen, der mittlere Italiener sogar 158 000 Dollar, und das bei einem ähnlichen Durchschnittsvermögen wie in den USA.
Der Grund liegt in der sehr unterschiedlichen Verteilung der Vermögen.
Quelle
Das zeigt, wo es bezüglich Binnennachfrage in Deutschland hakt: Die Löhne sind viel zu niedrig. Erstaunlich, daß in Italien die Schere zwischen arm und reich so extrem geringer ist. Ob das mit der römisch-katholischen Sozialethik zu tun hat?
19.08.12, 08:11:01
arwen
geändert von: arwen - 19.08.12, 08:16:26
schönen guten morgen,
ein klein wenig erinnert mich das an götz werner.
er fordert das bedingungslose grundeinkommen für alle.
götz werner ist der chef der drogeriekette dm.
1000.- euro für jeden.
ich seh gerade: es sind sogar 1200.- euro für jeden.
vorstellung der neuen welt.
liebe grüße von arwen
09.12.12, 08:19:37
schuschu
zum video das 55555 zuletzt reinstellte:
wie könnte dann der widerstand mit dem weg des herzens in der praxis aussehen?
09.12.12, 14:07:49
55555
Naja, Ghandi, auf den er sich da ja bezieht, hat sich ausgeliefert mit seinen Aktionen. Z.B. offen aus seiner Sicht ungerechte Gesetze verletzt. Da wäre halt schon bezpgen auf unsere Lage hier die Frage: Wer ist überhaupt bereit die persönlichen Nachteile in Kauf zu nehmen? Es ist weitgehend eine unbestrittene Tatsache, daß die Freiheit ständig neu verteidigt werden muß. Nur, wer tut das heute wirklich engagiert? Occupy, Attac?
10.12.12, 07:53:14
Lenz2011
Und wie sieht die Realität heute in Indien aus? Gibt es da mehr Gerechtigkeit als hier?
10.12.12, 14:22:19
55555
Das ist eine gute Frage. Wie damals in Indien sieht man heute ja z.B. auch in Ägypten, daß man nicht nur darauf schauen muß, wer gerade die Herrschaft innehat, sondern auch darauf, wer an sich eine weitere politisch relevante Kraft ist. In Indien hatten muslimische Vertreter ja mit Bürgerkrieg gedroht, nachdem die Briten sich als hoheitliche Macht zurückzogen und so die Spaltung des Landes durchgesetzt, die uns heute die Situation zwei tief verfeindeter Atommächte beschert hat.
Die Frage "Wie könnte es besser werden" ist also nicht ohne. Gibt es in Europa heute mehr Gerechtigkeit als unter den Königen vor 200 Jahren? Wie soll man überhaupt innere Gerechtigkeit bewerten, die auf massiv ungerechten, unnachhaltigen Wirtschaften beruht?
10.12.12, 23:32:43
drvaust
Und wie sieht die Realität heute in Indien aus? Gibt es da mehr Gerechtigkeit als hier?
Gandhi kämpfte für die Unabhängigkeit, und das hatte er erreicht. In Indien gibt es aber noch ganz andere Probleme.
Da ist das Kastensystem. Gandhi setzte sich zwar oft für Gleichheit ein, aber er war Brahmane und verhielt sich auch so. Die indische Regierung kämpft zwar gegen das Kastensystem, aber das ist tief in der Gesellschaft verwurzelt. Gebildete Inder sind meistens gegen das Kastensystem, gehören aber zu den höheren Kasten und geben sich kaum mit niederen Kasten ab.
Indien ist ein großer Staat mit einer riesigen Bevölkerung und hoher Bevölkerungsdichte, das ist schon ein riesiges Problem. Indien hat >1.220.000.000 Einwohnern, 366/km², schnell steigend. Dagegen die VR China ca. 1.340.000.000 Einwohnern, 140/km², und die BRD 229/km². Da ist es schon erstaunlich, daß Indien so stabil ist und diese riesige Bevölkerung halbwegs versorgen kann.
Außerdem ist Indien in der gesellschaftlichen Entwicklung noch nicht so weit, in den letzten 100 Jahren ist Indien von einer frühfeudalistischen Gesellschaft zu einem Industriestaat geworden, teilweise mit internationaler Spitzenbedeutung.
Prof.
Schachtschneider sagt viel Wahres. Er ist Jurist, bei wirtschaftlichen Fragen ist er nicht ganz so gut.