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Welches Kinderbett?

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09.09.12, 15:08:35

Hundertwasser

Mein Sohn (2) versucht momentan aus seinem Gitterbett zu klettern.
Da dies sehr gefährlich ist, frage ich mich nun, wie ich dieses Problem lösen kann.

Wenn ich das Bett zu einem normalen Bett umbauen würde, hätte ich die Sorge, dass er nachts aufsteht und in der Wohnung rum läuft und irgendwelche Dinge anstellt, die gefährlich sind.

Er kann auch alle Türen öffnen.
Die Haustür habe ich deswegen schon abgeschlossen, weil er tagsüber einmal dort rausgehen wollte.

Er wacht nachts öfter auf und spielt in seinem Bett.
Daher weiß ich, dass er aus einem normalen Umbaubett aufstehen würde.

Wie macht ihr das?


09.09.12, 17:10:49

schuschu

Wir hatten Familienbett, da mein Sohn nur so zur Ruhe fand und nicht alleine schlafen wollte. So hat sich das mit dem aus Betten klettern erledigt.
09.09.12, 18:33:58

Basti10

Hallo

Wir hatten Früher auch Kinderbetten mit Gittern wo man aber 3 Stangen Rausnehmen konnte so das sich keiner Verletzen kann und nicht über das Kinder Bett steigt.

SGV
09.09.12, 19:56:25

comes

Mein autistischer Sohn konnte zwar nie schlafen, hatte aber auch nie den Drang, einfach loszumarschieren. Mein NA-Sohn dafür aber umsomehr! Als er 2 Jahre alt war hörte ich ihn mal morgens um 5 Uhr draussen auf der Straße weinen...

Ich wusste mir damals nicht mehr anders zu helfen, als eine Matratze vor das Kinderbettchen zu legen und darauf - einen Arm durch die Gitter gesteckt und händchenhaltend - etwa ein halbes Jahr lang meine Nächte zu verbringen.
Es war zwar anstrengend, aber der Kleine lernte zu schlafen und dabei möglichst in seinem Bett zu bleiben ;)
10.09.12, 12:14:59

wolfskind

ich machte immer gerne selbst erfahrungen
warum etwas für mich nicht gut ist
wenn ich davon abgehalten wurde, wurde es interessanter.
wenn man mir sagte ich solle etwas nicht tun
weil das und das passieren wird
dann wollte ich das selbst erleben wie das und das passiert
damit ich dann weiß wie ich es einordnen muss
was mir da erklärt wurde.

ich schlief nicht in einem gitterbett
stand öfter nachts auf und lief herum, spielte
manchmal passierte mir etwas, aber ich merkte mir das
und es passierte nicht wieder.
10.09.12, 12:43:38

starke Dame

Hallo,

wir haben früh das Gitterbett entfernt, denn ihm passte es nicht, er wollte frei sein, hat immer die 3 herausnehmbaren Stäbe versteckt.

Er ist einmal nachts ausgebrochen, ich war hochschwanger und so panisch und hysterisch, dass er nachts auf der Straße war, wieder rein ist und von mir vor der Kellertüre aufgelesen wurde, dass es wohl so ein einschneidendes Erlebnis für ihn war, dass er es nicht noch einmal machte.

Wir haben eine zeitlang abgeschlossen, doch machen das nicht mehr. Vielleicht bin ich etwas wahnsinnig, doch bin ich immer wach geworden, wenn die Kinder rumliefen, habe erklärt, es schlafen noch alle, bleibt in euren Betten und daran haben sie sich eigentlich immer gehalten, bzw. waren dann so leise, dass wir nicht wach geworden sind.

Ich bin gegen Gitterbetten für größere Kinder, die mehr an ein Kasten erinnern und behüten sollen, doch einsperren trifft es eher, es beeinträchtigt zu sehr, denn natürlich wird es mal passieren, dass ein Kind spielt, sich vielleicht stößt, doch danach wird es sich merken, dass tut weh.
Wenn ich meinen Sohn immer fixieren würde, nachts, tagsüber in einem Rehabuggy, später in einem Rollstuhl, kann er nichts begreifen und kein Leben fühlen, wie auch, er ist dann nur eine Puppe und schaltet dann ab um nicht wahnsinnig zu werden.

Leider bekommt man diese Hilfsmittel oft von den Krankenkassen, sie nützen den Autisten garnichts, sollen nur helfen, dass sie für andere bequemer sind, ich möchte diese Einschränkung nicht.

Mein Sohn hatte mit 2 Jahren ein Nachtlicht bekommen, es sah aus wie ein Bullauge, spielte Musik und es bewegten sich Tiere drin, es gab auch mal eines mit Projektor und jetzt haben wir ein Heimplanetarium, es gibt genug Dinge, die helfen, das man seine Gedanken noch einmal bündeln und sortieren kann, einschläft und alles ist gut.

Solche Dinge würde ich probieren, es gibt so schöne Alternativen und es gehört einfach dazu - man macht sich immer Sorgen, es dauert etwas, selbst jetzt noch mache ich mir Sorgen, dabei wird er 6 Jahre alt, im Nachhinein hat sich einiges von alleine geregelt.

 
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