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Vergewaltigungen in Indien - Pressethema Nr. 1 - Statistische Nabelschau

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18.03.13, 23:07:28

Fundevogel

"Alle 18 Stunden wird in Delhi eine Frau vergewaltigt, schreiben die Zeitungen. In Deutschland geschieht dies, leider, alle 68 Minuten..."

http://www.theintelligence.de/index.php/gesellschaft/volksverdummung/5108-in-deutschland-werden-mehr-frauen-vergewaltigt-als-in-indien.html
19.03.13, 00:32:55

55555

Na dann hoffe ich, daß es hierzulande wenigstens weniger Geringschätzung von Frauen wegen Mitgiftsitten bis hin zu üblichen gezielten Abtreibungen weiblicher Kinder,Witwenverbrennungen, etc. gibt.
19.03.13, 01:20:17

Fundevogel

Meinst du damit, dass erfahrenes Leid zu Verständnis gegenüber anderen Leidenden führen sollte?

Diese Art von Solidarität wirkt sich in der Praxis oft fatal aus, indem ein "Leidenskränzchen der sich Bedauernden" gegründet wird, anstatt die Probleme beim Namen zu nennen, Erklärungsarbeit ggf. in den Schulen schon einzufordern oder gesellschaftliche Veränderungen aufzuzeigen?

Kriminalstatistiken zeigen, dass die Gefahr Opfer eines Verbrechens zu werden mit der Abnahme des sozialen Zusammenhalts, des Einkommens, der beruflichen und gesellschaftlichen Perspektiven und der Aussichten auf ein Mindestmaß an Lebensqualität zu nimmt. Sie steht also mit der wachsenden sozialen Ungleichheit unmittelbar im Zusammenhang (Text angelehnt an eine Veröffentlichung).

Da muss die provokante Frage erlaubt sein, ob eine Wirtschaftspolitik, die darauf ausgerichtet ist, einer Minderheit immensen Reichtum zu verschaffen und eine Mehrheit abzuwirtsschaften, wissentlich in Kauf nimmt, dass sich frustierte Mittelverdiener über die nächstbeste Frau ungeschützt und ihren Tod in Kauf nehmend hermachen und das sozusagen als die Puff(er)-Zone des Systems einkalkuliert ist?



19.03.13, 13:26:53

55555

Wahrscheinlich meine ich, daß ich dem statistischen Vergleich nicht so ganz traue. Ist die Grundlage auch ähnlich? Da stand was von Vergewaltigung und sexueller Belästigung. Gibt es überhaupt einen vergleichbaren Messtatbestand aus Indien oder vergleicht man da Zahlen, die man nicht vergleichen kann? Ich weiß nicht wer nun den Wettbewerb um die meisten Vergewaltigungen gewinnt, aber meines Wissens gibt es in Indien schon einige seltsame Haltungen gegenüber Frauen, die man hier so wohl nicht kennt. Ist natürlich alles verallgemeinernd, "Russlanddeutsche" schienen z.B. ja mitunter damit aufgefallen zu sein gar nicht zu verstehen warum etwas ein Verbrechen sein soll, das man hier "Vergewaltigung" nennt. Und wenn ich dann noch an diese dubiose Sache um diesen Wikileaks-Gründer und dem schwedischen Vergewaltigungsbegriff denke, dann ist das so für mich noch nicht geklärt und abgeschlossen.

Was unsere Medien angeht berichten sie wohl um die relativ breite Empörung in Indien, die es ja wohl tatsächlich gab und noch gibt? Wer demonstriert denn in Deutschland gegen sowas?
19.03.13, 20:55:47

Fundevogel

Um den jüngsten Fall zu nehmen, da wäre die Gefahr bei uns in einem Zelt am Rande eines Ortes überfallen zu werden ähnlich groß gewesen...aber über den Fall in Indien berichtet man (sie war 40 Jahre alt und ihr Mann musste zusehen, bäh), während er hier eine Randnotiz wäre.

Ein Journalismus, der den eigenen Stall sauber hält, damit die Idylle bewahrt bleibt?

Tja, wer demonstriert: Die Mitarbeiter der Anlauf-Stellen leben von der Betreuung der Opfer und verfassen Jahres-Protest-Berichte und die Frauenbewegung scheint sich in Minijobs mit Aussicht auf Altersarmut oder auf der Suche nach Ganztagsbetreuungen für ihre Kinder zu befinden?
Ein paar Unermüdliche befinden sich wohl doch noch "im Krieg": http://www.juwiss.de/sexuelle-gewalt-im-bewaffneten-konflikt-zeit-fur-eine-anderung-des-humanitaren-volkerrechts/

Was den Wikileaks-Gründer angeht, hänge ich mich in die weit verbreitete Vermutung ein, dass die beteiligten Frauen für Begleitagenturen wie SIS/MI6, CIA oder FSB arbeiteten.

Im übrigen sagen die meisten Täter, dass ihr Tun keine Vergewaltigung war und dass es den Frauen Spaß gemacht hat, vor Schmerzen zu schreien und zu weinen.
19.03.13, 23:54:19

55555

geändert von: 55555 - 19.03.13, 23:54:37

Ich hatte es wie gesagt so verstanden, daß im Grunde darüber berichtet wurde, daß in Indien Leute gegen Vergewaltigungen protestieren. Danach kamen dann Artikel zum Thema Vergewaltigungen in Indien ohne den Fokus nur auf die Proteste zu legen.

Das schwedische Gesetz ist noch strikter als z.B. das deutsche so wie ich das verstanden hatte. Das was ihm da vorgeworfen wird, wäre hier wohl nicht strafbar. Und die indischen Gesetze kenne ich halt gar nicht, auch nicht die statistische Grundlage.
22.03.13, 01:04:36

55555

Aktuell von den Malediven: 15jähriges Vergewaltigungsopfer von Gericht wegen Ehebruch zu 100 Peitschenhieben verurteilt.

Nach Schätzungen erfahren dort über 30% der Frauen zwischen 15 und 50 irgendwann einmal sexuelle Gewalt. In den letzten Jahren gab es keine einzige Verurteilung eines Vergewaltigers.
 
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