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FAZ: Psychiatrische Leitlinien wider besseren Wissens lückenhaft

original Thema anzeigen

21.01.15, 13:25:46

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Zitat:
unsere Mitarbeiterin Martina Lenzen-Schulte hat nachgeforscht, wieso die Behandlungs-Leitlinien für Schizophrenie-Patienten eine fatale Lücke aufweisen: Weil in Ihnen die schweren Nebenwirkungen der üblichen Antipsychotika - Hirnschrumpfungen - wider besseren Wissens keine Beachtung finden. Hier ein Auszug aus dem Artikel:

„... „Es gibt deutliche Hinweise, dass diese Substanzen einen eigenen volumenmindernden Effekt haben, vor allem im Bereich des Vorderhirns“, hält Aderhold fest. Diese Schlussfolgerungen gehen nicht zuletzt auf die Iowa Longitudinal Study zurück, deren Auswertung die psychiatrische Fachwelt im Jahr 2011 nachhaltig alarmierte. Seither sind etliche bestätigende Befunde hinzugekommen. Nicht nur die Tatsache, dass manche Patienten mit Verringerung der Dosis und Absetzen der Medikamente besser fahren als mit Fortführung der Therapie, gehört dazu. Es mehren sich überdies die Hinweise, dass mit der Hirnvolumenminderung offensichtlich kognitive Fähigkeiten verlorengehen: Die Betroffenen zeigen in entsprechenden Tests eine schlechtere Orientierung, Defizite bei verbalen Aufgaben, nachlassende Aufmerksamkeit und ein geringeres Abstraktionsvermögen. Erst vor kurzem haben die Finnen die Erkenntnisse aus der amerikanischen Iowa-Studie in einer Langzeitbeobachtung von neun Jahren bestätigt und zudem zeigen können, dass es einen Dosiseffekt gibt: Je höher die verabreichte Menge an Antipsychotika, desto gravierender die kognitiven Einbußen ...“

Quelle
26.01.15, 19:03:20

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Der ganze Artikel ist nun abrufbar:
Zitat:
Wenn Patienten mit einer Schizophrenie - sogar gegen ärztlichen Rat - nach rund einem Jahr ihre antipsychotischen Medikamente absetzen, nimmt ihre Erkrankung in den folgenden zwanzig Jahren - und damit ihr Leben - vermutlich einen deutlich besseren Verlauf, als wenn sie weiter die verordneten Neuroleptika erhalten. Das förderte eine der wichtigsten Langzeitbeobachtungen von Psychosekranken, die Chicago-Studie, im vergangenen Jahr zutage.

Quelle
 
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