Hallo,
Hier zu meiner Vorgeschichte:
Mein Name ist Sabrina, Ich bin 15 Jahre alt und gehe auf eine Realschule in Stuttgart. Ich kam 2,5 Monate zu früh zur Welt, meine Mutter leidete an Schwangerschaftsvergiftung. Mein Vater verlies meine Mutter als er erfuhr, dass sie schwanger war.
Schon in der Kindergartenzeit gab es bei mir einige... Merkwürdigkeiten. Ich hatte Schwierigkeiten damit, Anschluss zu den Anderen zu finden und saß daher oft allein in meinem Eckchen. Dann wechselte ich den Kindergarten, doch auch dort lief einiges nicht nach Plan. Die Kindergärtner hatten den Eintruck, ich wäre zuhause schlecht behandelt worden und wäre daher psychisch krank. Sie riefen heimlich hinter dem Rücken meiner Mutter meinen Kinderarzt an und verlangten nach einem Test - Bei diesem Test stellte sich heraus, dass mein IQ außergewönlich hoch war. Danach verließ ich auch diesen Kindergarten. Mit 4 1/2 Jahren, vor der Schule, lernte ich bereits einfache Worte zu lesen und zu schreiben. Schon davor zeigte ich großes Interesse an Buchstaben und neigte dazu, willkürlich verschiedene Buchstaben aneinander zu reihen. Einfach so.
Auch im nächsten Kindergarten hatte ich soziale Probleme. Nur selten fand ich jemanden, der gerne mit mir spielte.
Ebenso verlief meine Schulzeit. Mein erstes Schuljahr verbrachte ich mit meiner damaligen besten Freundin, die aber leider schon nach dem ersten Jahr umzog und die Schule wechselte, was mir stark zugesetzt hat. Ich hatte noch ein paar Jahre Kontakt zu ihr, doch heute leider keinen mehr.
Schon mein allererstes Diktat bekam eine 1-2. Im Kunstunterricht war ich immer die Kreativste. Manchmal war ich so vertieft, dass ich auch mal vom Thema abschweifte. Jedoch hatte ich auch hier nie besondere Kontakte zu anderen.
Danach ging ich auf das Gymnasium. Auch dort hatte ich keinen Anschluss. Meine Noten waren durchschnittlich. In der 6.-7. Klasse Freundete ich mich dann mit meiner heute immernoch besten Freundin an. Doch auch hier hatte ich ansonsetn keinen Kontakt, doch die Lehrer gingen oft auf mich ein, fragten ob es mir gut ginge, ob ich zuhause Probleme hatte oder was ansonsten mit mir los sei. Meine Ausrede für mein "Außenseiter Dasein" War schon immer mein Übergewicht. Ich fühlte mich unwohl in meiner Haut, wollte so gern einfach "normal" sein, so wie alle Anderen. Ich wusste schon immer, ich war... "Anders"?
Meine Kommentare fühlten sich für mich immer unpassend an und auch meine Bewegungen verliefen unsicher, was sie auch heute noch tun. Ich gehe sehr unsicher, und bin immer nervös. Werde ich in der Schule nach vorn gerufen, schaffe ich es nicht nach vorn, ohne mich mindestend einmal irgendwo anzuschlagen oder eine Schultasche umzukippen.
Meine Mathematiknoten wurden immer Schlechter und auch mein Englisch verschlechterte sich Jahr zu Jahr. Ich war faul geworden - Ich hatte keine Lust mehr, etwas für die Schule zu tun. Oft fehlten die Hausaufgaben und meine Heftordung war... grauenhaft.
Im 7. Schuljahr begann ich, auf dem Computer zu zeichnen und eigene kleine Geschichten zu schreiben. Ich registrierte mich auf Englischsprachigen webseiten, auf denen ich meine Bilder in Gallerien ausstellte. Im 8. Schuljahr verbesserte sich dann meine Englisch Note von einer 5 auf eine 2-3. Meine Noten in Mathe, Physik, Latein waren aber nach wie vor 5er.
So schaffte ich das 8. Schuljahr nicht und wechselte auf die Realschule, wo ich dann in die 9. Klasse kam, in der ich heute bin. Anfangs
Verlief alles gut mit meinen Klassenkameraden, und ich war in der Hoffnung, dass es doch nicht an mir lag und dass nun alles gut sein würde. Falsch. Schon nach wenigen Wochen ginegn Gerüchte über mich um, und es gab so viele Missverständnisse auf deren Seite, die ich einfach nicht verstand. Auch hier sagte man mir, ich sein "anders" - was mich immerwieder traurig macht.
Meine Englischnote ist inzwischen eine 1 und auch in Kunst bin ich den anderen vorraus.
Meine Bilder könnt ihr hier sehen:
http://feyrah.deviantart.com/gallery/
Letze Woche in Bio begannen wir mit dem Thema Autismus und sahen einige Dokumentationen an und ich fühlte mich immer mehr angesprochen. Im internet machte ich einen Selbsttest auw www.quarks.de auf dem ich eine Punktzahl von 36 erreichte und ich somit einen hohen Autismus-Spektrum-Quotient habe.
Morgen möchte ich mich gerne in der Bibliothek darüber informieren und auch bald einen Arzt/Psychologen aufsuchen.
Was meint ihr?
Liebe Grüße,
Sabrina