Vorstellung und Antrag
01.03.08, 15:49:31
55555
Ich wollte damit nur Silvana in ihrer Beschreibung zu Reflexion herausfordern. Die Definition die ich teile steht im Autismus-Lexikon.
02.03.08, 12:44:57
Silvana
geändert von: Silvana - 02.03.08, 12:46:42
Nein es geht nicht darum etwas zu können, was andere können.
Es gibt immer etwas was Du kannst und ich nicht, das interessiert mich nicht.
Sondern um das Gefühl in bestimmten Situationen hinter seinem eigentlichen Können zurück zu bleiben. Geben zu können und auch zu wollen, aber doch nicht geben zu können (klingt etwas schizophren).
z.B. ich lese gerne. Habe aber öfter Probleme mich lange genug auf einen Text zu konzentrieren. (zumindest bei sehr komplexen Texten).
Es ist wie der Sportler von dem ich oben schrieb. Der über alle körperlichen und auch anderen Voraussetzungen verfügt. Der auch schon paarmal die 100m in der entsprechenden Zeit gelaufen ist.
Aber jedesmal im Wettkampf wenn er sein Können präsentieren soll und auch WILL, weil er stolz darauf ist, vor lauter Nervosität, was weis ich z.B. Wadenkrämpfe bekommt.
Es ist wie jemand der leidenschaftlich Theater spielt, alle Texte auswendig kennt und in der Generalprobe eine super schauspielerische Leistung zeigt. Aber in der Primäre seinen Text nicht mehr weis.
Das waren nur zwei Beispiel, wie ich den Begriff persönlich definiere.
02.03.08, 13:15:57
55555
Sondern um das Gefühl in bestimmten Situationen hinter seinem eigentlichen Können zurück zu bleiben.
Kennt das nicht auch jeder in irgendeinem Bereich?
Zitat:
Es ist wie jemand der leidenschaftlich Theater spielt, alle Texte auswendig kennt und in der Generalprobe eine super schauspielerische Leistung zeigt. Aber in der Primäre seinen Text nicht mehr weis.
Ich denke das ist ein Teil dessen, was man Charakter nennt.
02.03.08, 13:33:42
cony
55555,
da kann ich dir so nicht recht geben.
ich habe ja beides in der familie.adhs und autist.
gerade bei dem großen ist es so,das er sehr viel weiß aber durch sein "aufmerksamkeitsdefizit" wie es so schön heißt,gehändikäppt ist.
in einer großen klasse kann er sich kaum auf etwas konzentrieren,zu viele außenreize.
wenn er alleine ist,kriegt er das auf die reihe.steht er aber wieder in der klasse,kann er sich auf das gelernte nicht konzentrieren(zu viele außenreize)
das ist schon eine behinderung im alltag und na habe dieses problem im allgemeinen nicht.
ich denke das ist es,was sylvana meint.
02.03.08, 14:35:08
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Und das nenne ich Charakter oder Talentprofil.
02.03.08, 15:22:34
cony
???????????
02.03.08, 15:24:25
arlette
Und das nenne ich Charakter oder Talentprofil.
diese schlussfolgerung ich auch nicht.
02.03.08, 15:27:05
Silvana
geändert von: Silvana - 02.03.08, 15:27:49
nun, man kann es sich so nennen, klingt schöner.
Aber in der Situation passt da andere für mich besser, den es ist etwas was ich als Belastung = Behinderung empfinde.
Natürlich kennt jeder solche Situationen mal, nur wenn sie IMMER auftreten, dann ist es eine "Behinderung", ein Blackout hat jeder mal.
Auch ein besonders empfindliches Gehör kann zur "Behinderung" werden, nämlich dann wenn Du vor lauter Nebengeräuschen nicht mehr hörst das ein Auto kommt und Du überfahren wirst. (gut das Beispiel hinkt, Du könntest ja kucken)
02.03.08, 15:31:57
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Es gibt Leute, die haben starke Höhenangst. Nun kann man sich entscheiden, ob man es als Teil seiner Identität akzeptiert oder sich als nicht existenten Idealmenschen definiert, der durch Behinderungen belastet wird. Letzteres finde ich absurd.
02.03.08, 15:56:18
Silvana
Ich weis aus vielen Berichten (allerdings ging es um Spinnenphobie )
Das die Betroffenen es durch aus als so belastend empfinden können, das sie es als eine Art Behinderung wahrnehmen.
Habe es letztens in einen bericht gesehen, das war so schlimm das der Mann zeitweise zu Hause bleiben musste. Die Frau lit unter Panikatacken nur bei der Vorstellung sie könnte auf eine Spinne treffen.
Also es kommt auf den Schweregrad der Phobie an.
Das hat mit Ideal Menschen nichts zu tun.
02.03.08, 17:03:42
cony
also spinnen mag ich zwar nicht,aber ich habe eine absolute bienen/wespenfobie.
ein beispiel.
vor jahren,als ich noch rauchte,saßen wir auf arbeit am tisch und eine biene flog rum.ich habe sie nicht aus den augen lassen können und hatte eine wahnsinnsangst.
als sie direkt auf mich zuflog,flog zuerst die zigarette und dann der stuhl auf dem ich saß.und ich war weg.
hört sich lustig an,aber wenn das jeden sommer so ist und du hörst was summen und kriegst das laufen wie ein kind, ist es das nicht.
ich habe auch höhenangst, aber da kommt man drum rum.die oberen fenster putzt mein mann und auf hochhäuser geh ich nicht.
also kommt es schon darauf an, wie stark man darunter leidet.
mein sohn kam öfter weinend nach hause, weil er vor der klasse nichts rausgekriegt hat, oder eine 6 bekam, obwohl er es eigentlich wußte, nur in der großen klasse sich nicht konzentrieren konnte.
das ist schon eine behinderung im alltagsleben, die man meist auch nicht umgehen kann.
20.11.08, 12:42:02
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Die ersten Seiten dieses Thread sind bezeichnend. Ich schäme mich zu lesen, wie wir, die wir Anerkennung und Verständnis erwarten, mit Menschen umgehen, die sich an uns wenden.
Wir können nicht erwarten, was wir nicht geben. In diesem Fall wären das Verständnis, Beistand, Hoffung und Trost.